Handwerk und grüne Politik - das passt ganz prima zusammen!
Als grüner Gemeinderat und Schreinermeister werde ich ganz oft auch persönlich gefragt „Handwerkerinnen und „grüne Politik“ – geht sich das zusammen?“ Meine Antwort darauf: „Klar, warum nicht?“ Das zeigt aber, dass wir nach wie vor als Partei der Besserverdiener*innen & Akademiker*innen wahrgenommen werden
Und so hat es zu lange gedauert, bis der Fachkräftemangel im Handwerk in den politischen Gremien ernst genommen wurde. Mit dem Resultat, dass die dringend nötige Bau- und Energiewende tatsächlich an diesem Mangel zu scheitern droht!

Wer montiert die vielen Luftwärmepumpen, die Photovoltaikanlagen, die Wärmedämmungen, die neuen Fenster, die Ladestationen für Elektroautos usw. – es sind die Handwerker*innen, die tagtäglich bei Wind und Wetter praktisch an der Umsetzung der politischen Klimaschutzziele arbeiten.
Bessere Förderungen für Handwerksausbildungen

Vor allem muss die Förderung von Handwerksausbildungen deutlich verbessert werden. Es kann nicht sein, dass Meisterlehrgänge zum Großteil selbst finanziert werden müssen, während die Kosten für Studiengänge standardmäßig übernommen werden. Handwerk muss sich finanziell lohnen, eine Vielzahl an Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten. Wir müssen dahin kommen, dass wir Handwerker*innen wertschätzen und respektieren. Denn wir wollen, dass sie Betriebe gründen und junge Menschen ausbilden.
Handwerksgrün e.V. als Interessensvertretung gegründet
Verbände, Innungen, Handwerksammern usw. können zwar auf die Missstände und dringend nötigen Reformen und Anreize auf dem Arbeitsmarkt, in den Betrieben und in den Berufsschulen hinweisen, doch wenn sie dort nicht wahrgenommen werden, führt das nicht zu Verbesserungen. Handwerker*innen brauchen eine starke direkte Vertretung in den verschiedenen Gremien und Parlamenten.
Um dem Handwerk mehr Gehör zu verschaffen habe ich zusammen mit Kolleg*innen Anfang 2022 den Verein HandwerksGrün e.V. gegründet. Dort bin ich auch Beisitzer im Vorstand und Koordinator für Bayern.
Ziel des Vereins ist es, das Handwerk und Grüne Werte noch stärker zu verbinden und den Nachhaltigkeitsgedanken der von Haus aus Teil des Handwerks ist, nach außen zu tragen. „Wir möchten das Handwerk nachhaltig stärken, um die Herausforderungen, die vor uns stehen zu lösen. Wir möchten aber auch für eine bessere Repräsentation von Handwerker*innen in den Parlamenten sorgen.“ So die beiden Bundesvorsitzenden Astrid Hilt und Sebastian Lederer.