Die Krise unserer Gewässer vollzieht sich schleichend. Die Auswirkungen werden meist erst dann sichtbar, wenn Bäche, Flüsse oder ganze Seen immer niedrigere Pegelstände aufweisen oder im Extremfall sogar ganz verschwinden – viele Bachläufe traf dies im letzten Sommer auch hier bei uns im Landkreis Fürstenfeldbruck.

Überall in Europa waren die Ausmaße des Klimawandels hinsichtlich ausgetrockneter Flüsse weithin sichtbar. Nicht nur die Landwirtschaft hat hier zu kämpfen, auch die Energieversorgung in Frankreich zeigte, wie schnell sie an ihre Grenzen stößt, wenn AKW´s abgeschaltet werden müssen, weil diese nicht mehr mit frischem Flusswasser gekühlt werden können.

Die Verunreinigung durch Industrie oder zu intensive Landwirtschaft schadet unseren Gewässern und auch dem Grundwasser. Dabei ist Wasser nicht nur unser wichtigstes Lebensmittel, sondern Voraussetzung für alles Leben auf der Erde. Ohne sauberes Wasser haben Menschen, Tiere und Pflanzen keine Chance zu überleben.

In den letzten Jahren wurde zunehmend mehr Grundwasser verbraucht, als sich durch die immer häufiger fehlenden Regen- und Schneefälle erneuern kann. 

Wir müssen uns entscheiden: Wollen wir immer mehr Intensivierung von Landwirtschaft und Industrie auf Kosten der Umwelt oder wollen wir auf Dauer sauberes und bezahlbares Trinkwasser? Beides zusammen schließt sich aus. Und der Handlungsdruck wird durch die Klimakrise und das Artensterben von Tag zu Tag größer.

Deshalb muss durch eine umfassende Wasserstrategie dafür gesorgt werden, dass der Schutz des Trinkwassers an erster Stelle steht.

• Moore, Gewässer und Feuchtgebiete aufwerten
• Mehr nachhaltige und biologische Landwirtschaft
• Verursacher*innen von Schadstoffeinträgen konsequent zur Verantwortung ziehen
• Kein Verkauf von Wasserrechten an die Industrie und Privatwirtschaft
• Maßnahmen um das Wasser in der Fläche zu halten

Wir brauchen einen nachhaltige, zukunftsfeste und bezahlbare Wasserversorgung!